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Warum Kunst am Bau?

Bekanntheit, Wiedererkennung und Identität sind wertvolle Güter. Sie sind Kernelemente einer Marke. Große Unternehmen und Konzerne investieren jährlich Millionensummen in ihre Markenpflege.

In der Immobilienbranche werden diese Elemente, mit einigen Ausnahmen im Luxussegment, noch stiefmütterlich behandlet. Hier gibt es natürlich auch zu Recht technische und gestalterische Rahmenbedingungen, die dem Entwickler Grenzen setzen. Der künstlerischen Freiheit sind jedoch wenig Grenzen gesetzt, wenn alle Beteiligten mit eingebunden werden und eine überzeugende Konzeption vorgetragen wird, von der eben nicht nur die Nutzer profitieren, sondern auch der Standort und die Anwohner.

Wenn die Kunst sich nicht nur auf das Dekorierende beschränkt, sondern auch eine thematische Verknüpfung in Form einer Symbiose oder eines Gegensatzes zum Gebäudecharakter schafft, dann entsteht ein Gesamtkunstwerk, welches ein kulturelles Selbstverständnis des Gebäudes und des Standortes quasi als Visitenkarte nach außen präsentiert.

Kunst am Bau ist immer auch Kunst im öffentlichen Raum. Sie wirkt identitätsstiftend und kann einem Standort zu überregionaler Bekanntheit verhelfen. Der Grad der späteren Bekanntheit und des Wiedererkennungswertes hängen „nur“ vom Mut des Künstlers und des Entwicklers ab. Und gerade hier ist es wichtig, Kunst eben nicht als bloßes Accessoire und zusätzliche Kostenposition in der Gesamtkalkulation zu verstehen, sondern sie gezielt einzusetzen.

Doch bei der Umsetzung tun sich Hürden auf. Kunst ist keine Bauleistung, die sich einfach ausschreiben lässt um am Ende zwischen drei Vergleichsangeboten das Beste zu wählen. Künstler verstehen sich nicht als klassische Dienstleister. Sie haben sich nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen, sondern aus Überzeugung für ihre Berufung entschieden. Hier gilt es oft, den heiklen Spagat zwischen dem Kunden als „König“ und der Kunst als „König“ zu finden. Dazu ist ein Projektmanagement notwendig, welches auch eine emotionale Komponente bei der gesamten Zusammenarbeit mit dem Künstler berücksichtigt. Das ist manchmal auch anstrengend. Am Ende jedoch, wenn das Werk fertiggestellt ist, wird man dafür belohnt, etwas Besonderes, etwas Einzigartiges geschaffen zu haben.

Wenngleich es sich objektiv kaum messen lässt, so lohnt sich ein Investment in Kunst. Bekanntheit und Wiedererkennungswert eines Kunstprojektes sind um ein vielfaches höher, als sie durch übliche Werbeformen zu erzielen wären. Der emotionale Bezug zur Immobilie wird durch die Einzigartigkeit und die identitätsstiftende Wirkung der Kunst für Bewohner, Anwohner und Eigentümer verstärkt. Und gerade diese positiven Aspekte sind bei Vermietung und Verkauf nicht zu unterschätzen. In diesem Sinne hat die zeitgenössische „Kunst mit dem Bau“ nach unserer Meinung durchaus noch Aufholpotenzial.


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